Die Raiffeisenbank Gildehaus eGmbH und die Raiffeisenbank Bentheim eGmbH fusionierten am 14.02.1968!
Vorstand und Aufsichtsrat der „Raiffeisenbank Bentheim eGmbH“ beschlossen in ihrer Sitzung am 18.12.1967 unter Einbeziehung des Genossenschaftsverbandes einen Kontakt zur Geschäftsführung der Raiffeisenbank Gildehaus eGmbH aufzunehmen. 1 Am 24.01.1968 kam es zur Unterzeichnung des Verschmelzungsvertrages durch die Vorstände beider Banken. 2 Die ordentliche Generalversammlung vom 14.02.1968 beschloss nach Bekanntgabe des Verbandsgutachtens einstimmig die Verschmelzung sowie auch die Änderung des § 1 des Statuts. Die Firmenbezeichnung lautete danach ab sofort: Raiffeisenbank Gildehaus-Bentheim eGmbH.
In Folge dieser Verschmelzung beschlossen Vorstand und Aufsichtsrat am 24.10.1968 die Entflechtung der 1947 gegründeten Warenabteilung zum 01.01.1969 in eine eigenständige Genossenschaft.3 In den Grafschafter Nachrichten war am 29.11.1968 dazu zu lesen: Warenabteilung wird selbstständige Genossenschaft- GN_19681129_012
Am 23.07.1971 wurde zum 50-jährigen Bestehen die Chronik „1921 – 1971 50 Jahre Raiffeisenbank Gildehaus Bentheim“ herausgegeben4 und mit geladenen Gästen ein Jubiläumsfest gefeiert. Hier ist der zu diesem Anlass von Heinz Roffmann verfasste Rückblick nachzulesen: 329-2 Rückblick auf ein halbes Jahrhundert, 07.1971 sowie der GN-Bericht: 329-2 Goldenes Jubiläum der RB Gildeh.-Bth.-GN_19710723_010 (1)
Das Wachstum setzte sich stetig fort. Im Juli und August 1972 mussten sich Vorstand und Aufsichtsrat wiederum mit intensiven Raumproblemen auseinandersetzen. Es wurde beschlossen, die frei gewordene Rendantenwohnung im Obergeschoss in notwendige Büroräume umzubauen. Dadurch entstanden räumliche Trennungen für eine Buchhaltung, Kreditabteilung, ein Sitzungs- und Arbeitszimmer, Sozial- und Aufenthaltsräume, ein neues Beratungszimmer für eine Anlageberatung, ein Maschinenraum sowie eine neue Aktenablage. Eine bei der Gebäudeerweiterung 1967 entstandene Mansardenwohnung blieb zur Vermietung erhalten.5
Durch eine Änderung im Kreditwesengesetz (KWG) führte das gesetzlich geforderte „Vieraugenprinzip“ zu einer Erweiterung der Geschäftsführung. Vorstand und Aufsichtsrat bestellten in ihrer Sitzung vom 24.11.1977 den Angestellten Wilfried Musekamp mit Wirkung vom 01.01.1978 zum zweiten hauptamtlichen Vorstandsmitglied.6
In 1978 erforderte die Entwicklung erneut eine Baumaßnahme zur Anpassung der Räumlichkeiten. durch diesen zweiten Umbau entstanden für die inzwischen neun Mitarbeiter und zwei hauptamtliche Vorstandsmitglieder insgesamt 275 qm Bürofläche und eine neue Inneneinrichtung. Auch änderte sich die Ansicht des Gebäudes, da der Eingangsbereich verlegt wurde. Zur Neueröffnung am 23.10.1978 wurde eine kleine Broschüre erstellt, aus der auch das Wachstum seit Bau eines eigenen Bankgebäudes ersichtlich wird: 329-2 Broschüre zum Tag der offenen Tür, 23.10.1978 Die Grafschafter Nachrichten veröffentlichten dazu: 329-2 Umbau 1978 übergeben-GN_19781023_006 (3) Hier ein Blick in das „Innere“:
Am 13.03.1979 beschloss die Generalversammlung 7 dem bundesweiten Trend der genossenschaftlichen Bankengruppe zu folgen. „Mehr als tausend genossenschaftliche Banken haben in den letzten Jahren den Namen VOLKSBANK angenommen – sie kennzeichnen damit die Entwicklung zur Universalbank und die enge Verbundenheit zu allen Bevölkerungskreisen. Als Partner dieser Bevölkerung in Bad Bentheim und Umgebung sind wir heute eine Bank mit großer Angebotspalette, mit modernen Dienstleistungen, mit freundlichen, hilfsbereiten Angestellten – und jetzt mit einem neuen Namen.“ So ist es nachzulesen in der „Bekanntmachung!“ an alle Bürger der Stadt Bad Bentheim: 329-2 Umfirmierung auf Volksbank z. 31.08.1979
Bereits 1981 mussten die Möbel der Inneneinrichtung teilweise angepasst werden, da die dezentrale Datenverarbeitung (direkte Belegerfassung während der Kundenbedienung vor Ort) bei den Genossenschaftsbanken eingeführt wurde. Hierfür war die Anschaffung bildschirmgeführter Erfassungsgeräte (IBM 4704) in Kombination mit Arbeitsplatzdruckern (IBM 4720) notwendig. Damit begann das EDV-Zeitalter in der Volksbank Gildehaus eG. Gleichzeitig bechlossen Vorstand und Aufsichtsrat das Bankgebäude um einen Anbau zu erweitern. 8
Die Gesundheit ließ es nicht mehr zu. Nach mehr als 34 Jahren in leitender Verantwortung musste Heinz Roffmann zum 30.06.1984 seine hauptamtliche Vorstandstätigkeit beenden. Ehrenamtlich führte er seine Vorstandstätigkeit noch bis zum 31.01.1985 fort, damit in Ruhe ein Nachfolger gesucht werden konnte. Über sein Wirken berichteten die Grafschafter Nachrichten zum 25-jährigen Dienstjubiläum: 329-2 Raiffeisen-Medaille f. H.Roffmann-GN_19741205_012 (3) sowie auch zur Verabschiedung: 330-1 Verabschiedung H.Roffmann-GN_19841013_012 (1)
An dieser Stelle sei erwähnt, dass es in 2019 gelang, den größten Teil seiner damaligen Sparbuchsammlung ausfindig zu machen und in unser Unternehmensarchiv zu überführen.
Der Aufsichtsrat sprach sich am 05.09.1984 durch einstimmigen Beschluss als Nachfolger für den aus Salzbergen stammenden Verbandsprüfer Alfred Oldeweme aus.9 Dies wurde der Bevölkerung durch eine kleine Broschüre kundgetan:
Die Entwicklung zwang die Verantwortlichen immer wieder zur Diskussion über räumliche Anpassungen. Ab 1985 bezog man dabei das Ober- und Dachgeschoss mit ein. Im November 1990 wurde der Eingangsbereich behindertengerecht umgebaut und im Foyer ein Geldautomat und ein Kontoauszugsdrucker installiert. 13-1 GN v.17.11.1990 Eingang Gildehaus neu . Da die Wohnung im Obergeschoss inzwischen geräumt war, beschloss man in 1991 die Räumlichkeiten anzupassen und Arbeitsplätze des Betriebsbereiches in das Obergeschoss zu verlegen. 10
In 1990 /1991 kam es zu Schwierigkeiten im Kreditgeschäft. Der Aufsichtsrat veranlasste Ende 1991 die Erweiterung der Geschäftsleitung um ein weiteres, drittes Vorstandsmitglied, das sich in der Hauptsache um das Kreditgeschäft kümmern sollte. So kam Gerhard Husmann, bis dahin Prokurist, in den Vorstand.11 Er war seit dem 01.02.1990 – als Nachfolger von Paul Evers – Leiter der Geschäftsstelle Bad Bentheim.12 Zum 01.09.1992 wurde Horst Weyand neu in den Vorstand bestellt.
Am 02.04.1993 wurde von den Verwaltungsmitgliedern beschlossen, die inzwischen wieder dringend gewordenen Raumprobleme durch einen Um- und Anbau anzugehen. Die Schalterhalle und die Kassenbox waren zu klein. Die Anforderungen an Beratungen hatten sich geändert, die Diskretion konnte nicht mehr in jedem Fall gewahrt werden. Auch hatten Selbstbedienungsgeräte inzwischen die Arbeitsabläufe in Banken verändert. Sogenannte „SB-Zonen“ waren auf dem Vormarsch, sie eroberten und veränderten die Eingangsbereiche. Die Planung wurde in zwei Bauabschnitten umgesetzt.13 Darüber berichteten jeweils die Grafschafter Nachrichten: 330-1 Erw. Räume öffentl. vorgestellt-GN_19940110_014 (1) und 330-1 2.Bauabschnitt Umb.-u.Erw. i. Gildeh. mit SB-Zone fertig gestellt_19950713_014 (1).
Zum Teil 4 klicken Sie bitte hier.
1. Archiv der Grafschafter Volksbank eG, 14-3, Protokollbuch für den Aufsichtsrat, S. 70.
2. Archiv der Grafschafter Volksbank eG, 181-4, Genossensch.Register, Statuten-Änderungen, Besondere Genehmigungen.
3. Archiv der Grafschafter Volksbank eG, 18-8, Protokollbuch für Vorstand und Aufsichtsrat, S. 37 u. 38.
4. Archiv der Grafschafter Volksbank eG, 175-3, Chronik 1921 – 1971 50 Jahre Raiffeisenbank Gildehaus Bentheim.
5. Archiv der Grafschafter Volksbank eG, 18-8, Protokollbuch für Vorstand und Aufsichtsrat, S. 103 u. 104.
6. Archiv der Grafschafter Volksbank eG, 19-5, Protokollbuch für Vorstand und Aufsichtsrat, S. 67.
7. Archiv der Grafschafter Volksbank eG, 14-6, Protokollbuch für Generalversammlungen, S. ?
8. Archiv der Grafschafter Volksbank eG, 19-3, Protokollbuch für den Vorstand, S. 115.
9. Archiv der Grafschafter Volksbank eG, 19-5, Protokollbuch für den Aufsichtsrat, S. 186
10. Archiv der Grafschafter Volksbank eG, 19-4, Protokollbuch für den Vorstand, S. 56,63 u. 69.
11. Archiv der Grafschafter Volksbank eG, 247-3, Protokoll der Vorstand- und Aufsichtsratssitzung, 25.11.1991
12. Archiv der Grafschafter Volksbank eG, 19-4, Protokollbuch für den Vorstand, S. 42, 43, 47 u. 61.
13. Archiv der Grafschafter Volksbank eG, 247-3, Protokoll der Vorstand- und Aufsichtsratssitzung, 02.04.1993