Tor zur Bank der Zukunft

„An der Torbrücke“ – Ein Ort, an dem sich Menschen begegnen

So lautete im September 2008 die Überschrift in der Sonderbeilage zur Vorstellung und Einladung in die neue Geschäftstelle. Das Kaufhaus Heemann in Nordhorn ist sicherlich noch vielen Menschen in guter Erinnerung. Zumal es mit seiner charakteristischen 50er-Jahre-Fassade des Architekten Diening als stadtbildprägendes Gebäude dem Eingang in die Hauptstraße ein eigenes Bild gab. Hinter der Fassade verbargen sich aber drei Bauabschnitte mit unterschiedlichen Fenstern, Geschosshöhen und einer schwierigen Erschließung der Obergeschossflächen.2

Standort “ An der Torbrücke “ vor dem Abbruch in 2007

Die Neubaulösung konzentrierte sich auf ein modernes Gebäude, das aber die Charakterzüge aus dem Ortsbezug „Innenstadt Nordhorn“ erhalten sollte, ohne historisierend zu wirken. „Wir nehmen bei der Fassadengestaltung die Nordhorner Elle, das historische Breitenmaß der Nordhorner Innenstadthäuser wieder auf und lösen damit die moderne Fassade quasi in Einzelfassaden auf“. Dies ist das Zitat vom Planer Gerold Potgeter vom Nordhorner Architekturbüro „Potgeter und Werning“ zur Vorstellung des Neubauprojektes. Die in Altstädten üblichen aufrechten Fensterformate wurden genauso eingesetzt wie der Sandstein als ortstypisches Fassadenmaterial. Das Gebäude wurde vom örtlichen Planungsbüro für die List + Wilbers Projektentwicklungs GmbH aus Nordhorn erstellt. Beide Firmen nutzen vollständig die entstandenen Büroflächen. Der „Logenplatz“ im Eckhaus wird im Erdgeschoss und im ersten Obergeschoss von der Grafschafter Volksbank genutzt.1

Um einen passenden Namen für die neue Bankfiliale zu finden, wurde ein interner Mitarbeiterwettbewerb ausgelobt, der auf große Resonanz stieß. Aus den zahlreich eingereichten Vorschlägen entschied man sich für die Geschäftsstelle „An der Torbrücke“.

Diese neue Filiale war bei der Eröffnung in dieser Form und Ausrichtung einzigartig. Erstmals wurde eine Filiale ohne Barrieren und ohne Schalter eingerichtet. Der Mensch sollte noch stärker im Mittelpunkt stehen. Ein Treffpunkt für Begegnung, Information und Kommunikation sollte durch die offene Architektur entstehen, die Lounge und das Bistro eine Wohlfühl-Atmosphäre schaffen und zum Verweilen einladen.2

Ob das auch heute noch so ist, habe ich bei einem Besuch die Kollegin Karin Hahne gefragt, die seit der Eröffnung ohne Unterbrechung hier ihren Arbeitsplatz hat.

Aber sehen Sie selbst: 

 

1.Artikel von Rolf Masselink in den Grafschafter Nachrichten vom 09.06.2007: Heemann-Bau weicht modernem Torhaus

2.Sonderbeilage der Grafschafter Nachrichten vom 25.09.2008 zur Eröffnung